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Andreas Schäfer
Die Schuhe meines Vaters
192 Seiten, Gebunden mit Lesebändchen
Erscheint: 19.07.2022 . ISBN 978-3-8321-8196-3
WIE KANN MAN DEN VATER GEHEN LASSEN,
WENN MAN DEN ZEITPUNKT SELBST
BESTIMMEN MUSS?
Im Sommer 2018 kommt der Vater von Andreas Schäfer zu Besuch nach Berlin. Kurz zuvor hat er erfahren, dass ein vor langer Zeit überwundener Krebs zurückgekehrt ist, doch Beschwerden hat er keine. Er geht in die Oper, unternimmt einen Ausflug ans Meer, sitzt auf dem Sofa des Sohnes und sagt verwundert: »Dass da was ist!« Aber was? Was ist da im Kopf des Vaters?
Er fährt nach Frankfurt zurück, wo er seit der Trennung von der griechischen Mutter vor Jahrzehnten allein lebt. Auch zur Biopsie geht er allein, als wollte er sein Einzelkämpferleben erst im letztmöglichen Moment aufgeben. Am Tag der Untersuchung meldet sich der Oberarzt der Neurochirurgie und teilt dem Sohn mit, dass der Vater eine Hirnblutung erlitten habe: »Ihr Vater wird sterben«, sagt er. »Er liegt im künstlichen Koma. Sie müssen entscheiden,wann wir die Maschinen abstellen.« Wie damit umgehen, wenn einem das Leben des eigenen Vaters in die Hände gelegt wird? Wie sich verabschieden, wenn man den Zeitpunkt selbst bestimmen soll?
›Die Schuhe meines Vaters‹ ist ein ebenso erschütterndes wie zu Herzen gehendes Buch über Väter und Söhne und die unerwarteten Wege der Trauer. Aufrichtig, poetisch und einfühlsam erzählt Andreas Schäfer vom eigenen Schockzustand – vor allem aber nähert er sich dem Vater an, dem leidenschaftlich gern Reisenden, dem Kriegstraumatisierten, glücksgewillt und verloren zugleich, und ihrem besonderen, nicht immer einfachen Verhältnis.
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WIE KANN MAN
DEN VATER
GEHEN LASSEN,
WENN MAN DEN
ZEITPUNKT SELBST
BESTIMMEN MUSS?
Andreas Schäfer wurde 1969 in Hamburg geboren, wuchs bei Frankfurt am Main auf und lebt heute in Berlin. Er schreibt Romane, Essays, Opernlibretti und Radiofeatures. Sein Debüt „Auf dem Weg nach Messara“ wurde unter anderem mit dem Bremer Literaturförderpreis ausgezeichnet. Der Roman „Wie vier“ (DuMont 2010) stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und erhielt den Anna Seghers Preis. Darauf erschien der Roman „Gesichter“ (DuMont 2013) und zuletzt der Spiegel-Bestseller „Das Gartenzimmer“ (DuMont 2020).