Andreas Schäfer
Wir vier
Roman, 192 Seiten,
gebunden
Erschienen am: 18.02.2010
DuMont Buchverlag Köln
ISBN 978-3-8321-6169-9
Im Sog eines Familiendramas
Lothar war Pilot – bevor es geschah. Seine Frau Ruth war Stewardess, nun hilft sie in der Telefonseelsorge. Ihr Sohn Merten glaubt als Einziger zu wissen, warum sein Bruder ermordet wurde. Andreas Schäfer erzählt luzide und souverän die Geschichte eines Traumas und seiner Folgen. Sie lässt den Leser nicht mehr los.
„Wir vier“ erzählt von Familiendynamik, von untergründig schwelenden Konflikten, von schicksalhaften Bindungen (das Buch verblüfft durch eine schier nicht mehr auszuhaltende Intensität – eine Intensität, die ganz aus der Zurücknahme, der Zügelung sprachlicher Mittel entsteht sowie aus dem Geizen mit aller Fülle. Sparsam schraffiert kommt dieses schmale sprachliche Kunstwerk daher (…) Eine wahre Rarität angesichts der plakativen Prosa dieses Frühjahrs.
Behutsam nähert sich Andreas Schäfer dem Thema Familientrauma. (…) Ohne künstliche Dramatik schildert er die Geschichte derer, die zum Weitermachen verdammt, aber dafür nicht gewappnet sind.
Auf der glatten Oberfläche einer elegant gespannten Sprache erzeugt er einen Unterton von Bedrohung, indem er beides zusammenfügt: die grausame Stille nach einer Katastrophe und den Nachhall verlorenen Glücks. (…) Präzise und dennoch einfühlsam inszeniert Andreas Schäfer ein Ballett der Verfehlungen.
Exzellenter Roman – ein Buch das einem nachgeht.
Unglaublich feinfühlig erzählt.
Geschickt lässt Schäfer uns Stationen der Katastrophe anschauen (…) und langsam begreift der Leser die schicksalhafte Dimension dieser Geschichte.